SMS Spam und wie man ihn vermeiden kann

Spam ist eine nervige Sache. Viele Spam-Messages werden aber auch mit bösartiger Absicht verschickt: Phishing, Viren  und mehr werden via Spam verbreitet. Am ehesten kennt man das aus dem E-Mail Postfach. Aber immer wieder tritt Spam auch bei SMS auf. Wir haben hier die wichtigsten Informationen zusammengetragen. Wie kann man vermeiden, selbst zum Spammer zu werden?

Ist SMS Spam überhaupt ein Problem?

In vielen Ländern wird SMS Spam durch strikte Regeln erschwert. In den USA etwa kostet der Versand einer SMS ohne vorheriges Opt-In des Empfängers eine Strafe zwischen 500 und 1500 Dollar – wohlgemerkt pro Nachricht. Gerade bei Massen-SMS, die oft für Spam eingesetzt werden, kann das teuer werden. In anderen Ländern filtern die Netzbetreiber automatisch Spam-Nachrichten.

Allerdings gibt es immer schwarze Schafe, die versuchen, diese Regeln zu umgehen. Meistens finden sie doch irgendwelche Lücken – oder ignorieren die geltenden Regeln einfach. Auch wenn SMS zu Recht den Ruf haben, seriöser zu sein als beispielsweise E-Mail, werden Sie vermehrt auch für Phishing und Spam missbraucht.

Warum Sie als Unternehmen keine Spam-SMS verschicken sollten

Spam kann einen negativen Effekt haben. Nicht nur für Sie und Ihr Unternehmen, sondern auch für das Medium SMS an sich.

  • Spam verschwendet Geld

    In manchen Ländern werden Spam-SMS automatisch von den Netzbetreibern blockiert. Empfänger löschen Spam meist ungelesen. Entsprechend geht das Geld, das Sie in den Versand investieren, verloren. Investieren Sie stattdessen lieber in seriöse Kampagnen, da haben Sie und Ihre Kunden mehr von.

  • Spam kostet Image

    Wenn Ihr Unternehmen wiederholt durch Spam auffällt, schadet das Ihrem Ruf. Einmal geschehen, ist solch ein Image-Verlust sehr schwer wieder gutzumachen. Aber schlimmer noch: Sie schaden damit auch dem Ruf der SMS selbst. Damit machen Sie zukünftige SMS-Kampagnen für sich selbst und für Andere schwerer.

  • Spam kann rechtliche Folgen haben

    Eingangs haben wir bereits erwähnt, dass in den USA das Schicken von SMS ohne Kunden-Opt-In mit einer Strafe von bis zu 1500 Dollar belegt ist. Auch in anderen Ländern können Sie für Spam-Nachrichten belang werden. Und wenn Sie die Kontaktdaten der Empfänger unrechtmäßig erlangt haben, kann das ebenfalls schwere Konsequenzen haben.

Aktuelle Bestrebungen, SMS Spam zu unterbinden

Am 12. Dezember 2019 hat Google für Android Messages eine neue Funktion eingeführt. Diese nennt sich Google Verified SMS und ist das Äquivalent zu der in RCS enthaltenen Absender-Verifizierung. Die Verifizierung funktioniert, indem ein Unternehmen einen Code in die SMS einbaut. Dieser wird im Hintergrund von Google überprüft. Wenn dieser Abgleich erfolgreich ist, wird der Absender verifiziert. Das Firmen-Icon und der Name wird mit dem Schild-Symbol versehen als Absender angezeigt. Andernfalls wird eine Warnung angezeigt, dass es sich möglicherweise um eine gefälschte SMS handelt.

Diese Funktion ist bisher in den USA, Indien, Mexiko, Frankreich, Brasilien, Großbritannien, Spanien, Kanada und den Philippinen verfügbar, weitere Länder sollen aber bald folgen.

Eine zweite Funktion, die ebenfalls von Google in Messages integriert wurde, ist eine Echtzeit-Überwachung zur Verhinderung von Spam-SMS. Kommt eine SMS von einem Absender, der nicht in der eigenen Kontaktliste ist, wird eine Warnung angezeigt.

Dieses Feature beinhaltet auch eine Feedback-Möglichkeit, man kann Google mitteilen ob man die SMS tatsächlich für Spam hält oder nicht. Hier müssen Datenschutz-Bedenken angesprochen werden. Google selbst sagt jedoch, dass für diese Funktion keine SMS gelesen werden. Auch die Nummern der Sender werden nur vorübergehend gespeichert. Beide Funktionen lassen sich übrigens auch in den Einstellungen deaktivieren.

Wie vermeide ich, Spam-Nachrichten zu verschicken?

Im Grunde ist das recht einfach. Bevor Sie eine Nachricht versenden, überlegen Sie, ob Ihr Kunde davon etwas hat. Ist es nur ein sinnentleerter Text, der den Kunden auf Ihr Unternehmen aufmerksam machen soll? Dann sollten Sie den Inhalt noch einmal überarbeiten.

Gerade wenn Sie SMS zu Marketingzwecken senden, ist auch die Frequenz wichtig. Ein bis zwei SMS pro Monat, die (zum Beispiel über Rabattcodes oder aktuelle Informationen) einen Mehrwert bieten, dürften beim Kunden gut ankommen. Schicken Sie dagegen täglich eine Nachricht, wird das schnell nervig – eben Spam.

SMS Spam ist eine der Unsitten, die es beim Versand von SMS zu vermeiden gilt. In unserem Artikel zu diesem Thema haben wir auch einige Tips zur Vermeidung zusammengestellt.

Ein weiterer Rat: Achten Sie darauf, woher Sie Ihre Kontakte bekommen. Für manche Unternehmen mag es verlockend klingen, einen Satz Kontaktdaten potenzieller Kunden zu kaufen und diese zu kontaktieren. Hier ist Vorsicht geboten. Privatpersonen, die der Verwendung ihrer Daten nicht zugestimmt haben, können rechtlich dagegen vorgehen. Kaufen Sie Kontakte also – wenn überhaupt – nur aus seriösen Quellen.

Zusammenfassung

Wer vermeiden möchte, dass die verschickten SMS wegen Spam-Verdacht gefiltert werden, sollte sich die länderspezifischen Regeln zum SMS-Versand anschauen. Für einige Länder gelten Sonderregeln, diese sollten Sie beachten. Ansonsten gilt: Wenn ich die SMS, die ich schicke, selbst nicht bekommen möchte, macht es Sinn, daran etwas zu ändern. SMS Spam kann für den Sender ernste Folgen haben. Diese reichen vom Image-Verlust über Geldverschwendung bis hin zu rechtlichen Folgen.

Mit der Einführung von Funktionen wie Verified SMS können Sie – wo dies verfügbar ist – vermeiden, dass Ihre SMS als Spam betrachtet werden.

Mit besten Grüßen
Ihr seven Team

Headerbild von Fokusiert via iStock.com

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